Osterferien

18.03.2024 - 28.03.2024

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten gehörten ihre Symbole, ihre Propaganda und ihre Aktionen unvermeidbar zum Alltag von Kindern und Jugendlichen. Spielzeugproduzenten und Jugendbuchverlage brachten schnell Produkte auf den Markt, die eindeutig von der „neuen Politik“ geprägt waren, Sammelkarten griffen aktuell erwünschte Themen auf, Theaterstücke zeigten mehr oder weniger latent das neue Denken. Auch die Schule wandelte sich. Eine Flut von Verfügungen veränderte die Unterrichtsinhalte. So wurde die sogenannte „Leibesertüchtigung“ zu einem der wichtigsten Fächern, um die Jungs kriegstauglich zu machen und in Biologie wurde die „Rassenkunde“ unterrichtet, um Hitlers Ideologien zu legitimieren.

(Informationen von den Ausstellungstafeln des Schulmuseums Bremen)

Anders als die Erwachsenen, die sich mehr oder weniger bewusst für oder gegen das Regime entschieden haben, wurde uns bei unserem Ausflug schmerzlich bewusst, wie stark die Kinder und Jugendlichen in all ihrer Lebenswirklichkeit einer Art Gehirnwäsche unterzogen wurden und ganz selbstverständlich mit dieser Politik aufwuchsen. Doch wie muss es Kindern ergangen sein, die vor der Machtübernahme jüdische Kinder als Freunde hatten? Welche Benachteiligungen erlitten jüdische Kinder in Schule und im Alltag? Und was passierte mit den anderen Kindern? Diese und weitere Fragen stellten wir uns und erforschten die Antworten im Museum.

Als der Krieg begann, wurden die Jungs für „kriegsrelevante Tätigkeiten“ eingesetzt. Andere Kinder wurden entweder ohne Eltern in andere Bundesländer gebracht, um sicherer lernen zu können oder mussten während der Schulzeit stets zu den Luftangriff-Alarmen in den Schutzbunker unter der Erde. Auch diesen haben wir uns angesehen. Ein unheimliches Gefühl, in den röhrenartigen Bunkerschächten zu stehen und zu wissen, dass dort wirklich einmal Menschen Schutz und Zuflucht gesucht haben.

Insbesondere in unserer heutigen politischen Situation war dieser Ausflug sehr bedrückend. Aber doch auch wichtig, um dem Vergessen entgegenzuwirken, und vielleicht ein wenig mehr nachvollziehen zu können, was die Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine erlebt haben, bevor sie an unsere Schulen kommen. Zwar nicht hinsichtlich der politischen Indoktrination, aber doch im Bezug auf die Angst der Angriffe und dem Erleben, dass sich die gewohnte Welt innerhalb kürzester Zeit so dramatisch verändert.

Wir waren uns auf jeden Fall alle einig: Das war ein sehr interessanter Tag!

(Frau Rumpf und die Klasse 8e)

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